
Liebe Schwestern und Brüder, liebe Mitmenschen,
die Feier der drei österlichen Tage – Feier vom letzten Abendmahl, Feier vom Leiden und Sterben Christi und die Feier der Osternacht – ist zentraler Ausdruck und Quelle unseres Glaubens an Tod und Auferstehung Jesu Christi.
Gerne erinnere ich mich an die Feier des Triduums, wenn ich bei meiner Oma und Patentante die Osterferien verbrachte.
Der Gründonnerstag war noch ein geschäftiger Tag durch Hausputz und Einkäufe.
Erst zum frühen Abend wurde es ruhig und natürlich besuchten wir in der Dorfkirche die Messe vom letzten Abendmahl.
Der Karfreitag wurde für mich leiblich spürbar, weil ich auf meine geliebte Leberwurst verzichten musste.
Selbst wenn am Vormittag noch die Sonne schien, so war es klar, dass es sich um 15.00 Uhr verdunkelte… so geschah es recht häufig.
Nach der Mitfeier der Liturgie vom Leiden und Sterben Christi veränderte sich die Stimmung im Haus, weil nun die Feier der Auferstehung bevorstand.
Meiner Oma war gewiss, dass der Karfreitag nicht das letzte Wort hat und das war Grund genug, um Eier zu kochen und zu Ostereiern zu gestalten.
Der Karsamstag stand in der Spannung zwischen den noch notwendigen häuslichen Vorbereitungen und der Stille der Grabesruhe.
Die Feier der Osternacht löste dann alle Ernsthaftigkeit und Spannung in dankbare Freude!
Das volle Licht zum Gloria, das Osterevangelium, das Weihwasser zur Tauferneuerung und der Empfang der Kommunion sagten mir, dass Gott die Menschen unendlich liebt.
Süßigkeiten, Ostereier und Festtagsbraten unterstrichen die Osterbotschaft von Auferstehung und Leben.
In die Feier der drei österlichen Tage dürfen wir hineinwachsen und Jahr für Jahr – je nach Lebensphase und Lebenssituation – neue Aspekte entdecken.
Dazu lade ich Sie auch in diesem Jahr herzlich ein!
Gleichzeitig wird es für einige Pfarreien und vor allem den Menschen vor Ort, neue Weisen des Mitfeierns geben.
Aufgrund der Zahl der Priester kann nicht in allen 9 Pfarreien ein Triduum gefeiert werden.
Im GPGR habe ich im Namen des Pastoralteams drei Vorschläge vorgestellt.
Erfreulicherweise votierte der GPGR zum Entwurf „Zusammen durch teilen“.
Die drei Pfarreien im Westen werden sich die österlichen Tage teilen.
Ebenso teilen sich die Pfarreien St. Petrus Canisius, St. Meinolf und St. Josef ein Triduum, worin sie schon eine gute Übung haben.
Das Teilen ermöglicht für andere Pfarreien ein volles Triduum, was aufgrund ihrer Standorte hilfreich ist.
Einen gesamten Überblick finden Sie in der Tabelle.
Ich freue mich besonders darüber, dass wir in St. Meinolf zu einem Triduum für Familien mit Kindern einladen werden.
Die Angebote mit Uhrzeiten befinden sich noch in Planung.
Möge das Familientriduum zu einem „Hineinwachsen“ beitragen.
Herzlich lade ich Sie ein, sich auf diesen Weg einzulassen und Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln.
Im GPGR werden wir nach Ostern die Eindrücke und Erfahrungen besprechen.
Ostern ist das Fest von Tod und Auferstehung.
Unsere „kleinen Tode“ im Laufe des Lebens sind mit hineingenommen und können eine Vorausahnung auf den letzten Tod sein.
Eines bleibt: Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern Gott, der ein Gott des Lebens ist.
Ihr Pfarrer D. Salzmann