Die bewegte Kirchengeschichte von St. Josef
Geht man vom Hauptbahnhof durch Altenhagen und hebt den Blick vom Bürgersteig, so fällt sie fast direkt in den Blick – die Kirche St. Josef. In den Hang gebaut, thront sie im Stadtteil über der Altenhagener Straße und bildet eine grüne Oase inmitten der dichtbebauten Kulisse „hinterm“ Bahnhof.
Nach der Errichtung der Pfarrei Altenhagen 1895 wurde am 31. Juli 1904 der Bau der Kirche St. Josef fertiggestellt und am 20.10.1906 konsekriert. Nachdem die Pfarrei ein reges Leben entwickelte und im Zweiten Weltkrieg einigen Widerstand gegen die Nazis leistet, wird die Kirche beim schweren Bombardement am 1.10.1943 zur Ruine. Der Glockenturm, die Orgel und das Mittelschiff brennen fast vollständig ab. Der Wiederaufbau wird von weiteren Bombenangriffen beeinträchtigt und zieht sich bis 1947 – der vollständige Wiederaufbau soll noch Jahre dauern.
Die Kirche St. Josef prägt nachhaltig den Stadtteil Altenhagen
Seither hat die Pfarrei viel erlebt und nachhaltig den Stadtteil Altenhagen geprägt. In ihrer jetzigen Form steht die Kirche seit der letzten Renovierung 2006.
Betritt man das Kirchenschiff durch einen der beiden Seiteneingänge fällt zunächst die großzügige Bauweise in den Blick. Überwiegend helle Farben unterstützen die Raumwirkung. Die Altarinsel, welche im Zuge der letzten Renovierung errichtet wurde, stellt das dialogische Geschehen der Liturgie in den Mittelpunkt. Aufwendig gestaltete Fenster zeigen Passagen der Heiligenschrift, von den 10 Geboten über die Berufung der Jünger bis zu den apokalyptischen Visionen des Johannes, deren Glas die Kirche in buntes Licht kleidet.
Die Wirkung der Kirche, inmitten eines so urbanen Stadtteils, sorgt bei vielen Besucher*innen für Begeisterung. Kommen Sie vorbei, und verschaffen sich selbst einen Eindruck.