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Bauarbeiter Ernst Mayer

Am Frei­tag, 2. Dezem­ber um 11.45 Uhr wird in der Lan­ge­stra­ße 53 in Weh­ring­hau­sen an den Bau­ar­bei­ter Ernst May­er erin­nert. Er wur­de 1907 gebo­ren. Er dien­te als Sol­dat an der rus­si­schen Front. Dort ent­wen­de­te er 1942 vier Kilo Speck von einem Armee-LKW, schick­te einen Teil davon nach Hau­se — er hat­te zwei klei­ne Kin­der — und teil­te den Rest mit sei­nen Kame­ra­den. Sein Dienst­vor­ge­setz­ter bezeug­te, er habe durch sein „gut­mü­ti­ges und hilfs­be­rei­tes Ver­hal­ten vol­le Ach­tung der Kame­ra­den erwor­ben.“ Er bekam trotz­dem ein Jahr Zucht­haus und kam ins berüch­tig­te KZ Ester­we­gen (Nie­der­sach­sen). Nach nur drei Mona­ten starb er dort, angeb­lich an „Herz- und Kreislaufschwäche“.

Vie­le klei­ne Gedenk­plat­ten lie­gen vor vie­len Häu­sern in Hagen. Auf den knapp 10 X 10 cm gro­ßen Flä­chen wird der NS-Opfer, die dort wohn­ten, erin­nert. Zehn­tau­sen­de ähn­li­che Mes­sing­ta­feln sind NS-Opfern euro­pa­weit gewid­met … Ziel des Pro­jekts ist es, auf die Schick­sa­le ein­zel­ner Men­schen auf­merk­sam zu machen, die sonst in Ver­ges­sen­heit gera­ten oder unbe­kannt geblie­ben wären.

Die Stol­per­stei­ne leis­ten einen wich­ti­gen Bei­trag zur demo­kra­ti­schen Erin­ne­rungs­kul­tur … Mitt­ler­wei­le lie­gen fast 120 Stol­per­stei­ne in Hagen.

Viel­leicht haben Sie Zeit und Inter­es­se der Ver­le­gung bei­zu­woh­nen. „Kir­che in ande­rem Licht“ unter­stützt finan­zi­ell und ideell die Stol­per­stein­ver­le­gung als Bei­trag zu einer Erin­ne­rungs­kul­tur in unse­rer Stadt.

 

Liebfrauen Kirche Ansicht 1