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Geistlicher Impuls

vom 20. Juli

Lie­be Schwes­tern und Brüder!

In den Erzäh­lun­gen der Chas­si­dim wird von einem Rab­bi berich­tet, der jeden Mor­gen um den Son­nen­auf­gang zum Teich hin­aus­geht und dort eine Stun­de verweilt.

Wisst ihr, war­um er das tat?“, fragt einer sei­ner Schü­ler die anderen.

Sie wis­sen es nicht.

Er lern­te“, sag­te er „das Lied, mit dem die Frö­sche Gott lobpreisen. 

Es dau­ert sehr lang, bis man die­ses Lied erlernt.“

Das Lied der Frö­sche schmei­chelt, wie wir alle wis­sen, nicht unbe­dingt den Ohren.

Vor allem, wenn mor­gens die Mög­lich­keit zum Aus­schla­fen besteht.

Die­se som­mer­li­che Zeit, in der vie­le Urlaub, Feri­en oder mehr Frei­zeit haben, kann uns viel­leicht hel­fen, Geduld zu ler­nen, mit uns selbst und mit anderen.

Es sind plötz­lich Frei­räu­me da für das, was sonst immer zu kurz kommt:

Abschal­ten und die See­le bau­meln lassen.

Ich ler­ne viel­leicht wie­der ein wenig, die Schöp­fung neu wahr­zu­neh­men und mich als Teil dar­in zu sehen.

Die­se Zeit kann uns die Wert­schät­zung der Men­schen und Din­ge leh­ren, die sonst kaum Beach­tung fin­den, weil wir zu gestresst und zu bean­sprucht sind.

 In die­sem Sin­ne wün­sche ich Ihnen wei­ter­hin eine erhol­sa­me, som­mer­li­che Zeit mit vie­len Mög­lich­kei­ten, die See­le bau­meln zu las­sen und vie­les neu wahrzunehmen.

Geistlicher Impuls

P. W. Reh­wald, Pastor