Geistlicher Impuls
vom 22. September
Erntedank 2019
Endlich ist er wieder da, der Herbst. Ich mag diese Zeit, die Temperaturen sind angenehm, die Luft duftet nach dem ersten Laub, was von den Bäumen fällt und in mir macht sich eine gemütliche Stimmung breit. Nun geht es mit großen Schritten auf das Jahresende zu und da lohnt es sich doch, einen Blick zurück zu werfen und das was gewesen ist anzuschauen – bevor wir im TV nicht mehr um den hundertsten Jahresrückblick herumkommen.
Was hatte dieses Jahr alles für mich, was mich mal mehr mal weniger genervt hat? Wo bin ich persönlich weitergekommen? Wovon zehre ich noch, wenn ich an das Vergangene denke? Was hat mich besonders glücklich gemacht?
Passend zu diesen Gedanken feiern wir am 6. Oktober das Erntedankfest. Und obwohl wir heute meist im Supermarkt einkaufen und mit dem Ernten nicht mehr viel am Hut haben, hat dieses Fest einen festen Sitz im Leben – das ist zumindest meine Meinung. Ernte, dass kann so vieles sein. Ein gutes Wort eines alten Freundes, ein Wiedersehen mit der Familie, eine neue Bekanntschaft, eine mehr oder weniger gute Schulnote, eine Renovierung, eine Feier, das Ende eines Lebensabschnitts und der damit verbundene Neubeginn, Veränderung und Konstanz.
Bei all dem dürfen wir als Christ*innen darauf vertrauen, dass Gott uns mit unserer Ernte nicht allein lässt und mit Sicherheit seinen Anteil daran hat.
In den Psalmen wird dies besungen. „Du hast das Jahr mit deiner Güte gekrönt, * von Fett triefen deine Spuren. In der Steppe prangen Auen, * es gürten sich die Höhen mit Jubel.“ Psalm 65, 12–13
Warum also nicht das Erntedankfest wie einen frühen, persönlichen Jahresrückblick feiern? Einen, in dem Gott seine Finger im Spiel hat und ich mit meiner Ernte nicht allein gelassen werde. Dieser Gedanke gefällt mir und macht mich für viele Dinge sehr dankbar.
Es grüßt sie herzlich
Ihr Thomas Wertz