Geistlicher Impuls
vom 23. November
Machet den Weg bereit.
Der November ist der Monat, bei dem die meisten Menschen froh sind, wenn er vorbei ist. Viele Gedenktage und Feiertage, die uns an den Tod und den Verlust erinnern, prägen diesen Monat. Auch das Kirchenjahr wird sozusagen begraben mit dem Christkönigsfest, das den Jahreskreis beschließt.
Es gibt eine Vorausschau auf das, was wir einen Monat später feiern dürfen. Die Ankunft des Herrn in unserer Mitte. Aber nicht als König, sondern als kleines Kind im Stall – ganz einfach und ganz schlicht. Dafür aber ganz nahe bei den Menschen. Jesus stellt sich an unsere Seite und zeigt uns so Gottes große Liebe dem Menschen gegenüber.
In diesem Jahr habe ich mir ganz besonders vorgenommen: Der Weg zum Weihnachtsfest hin ist das Ziel. In diesem Jahr möchte ich den Advent noch einmal ganz besonders nutzen als Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu.
Auf diesem Weg begleiten uns die Lesungstexte – zum Beispiel die der Adventssonntage. Der Prophet Jesaja zeichnet Bilder, die berichten wie es sein wird, wenn der Herr unter den Menschen weilt. „Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.“ (Jes 11,6) – „Dann werden die Augen der Blinden geöffnet, auch die Ohren der Tauben sind wieder offen.“ (Jes 35,5) Es handelt sich hier übrigens nicht um den Frieden im Tierreich; gemeint sind die Menschen und die Völker; wenn sie das Gottesrecht annehmen, werden sie den Frieden haben.
Der liturgische Kalender bietet uns auch direkt einige Heilige an, deren Beispiel wir uns genauer ansehen können. Neben dem Heiligen Nikolaus begegnet uns auch die Heilige Barbara – gemeinsam mit dem Brauch, am 4. Dezember Kirschzweige in warmes Wasser zu stellen. Am 13. Dezember begegnet uns die Heilige Lucia – die Lichtbringerin, deren Brauchtum besonders in Schweden mit Leben erfüllt ist. Für mich gehört aber auch Johannes der Täufer in den Advent – der Cousin Jesu, der die Menschen ganz konkret auf die Ankunft Jesu unter ihnen vorbereitete.
Ich wünsche uns allen eine gelingende Adventszeit – in der wir zwischen all dem Trubel Zeit und Ruhe finden, um uns auf das Fest der Geburt Jesu einstimmen zu können.
Ihre Christine Dellmuth,
Gemeindereferentin