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Tho­mas Wertz, Deka­nats- und Gemeindereferent

Viele Gedanken …

In der Firm­vor­be­rei­tung in die­sem Jahr expe­ri­men­tie­ren wir mit einem aktu­el­len Firm­kurs. Dar­in geht es um mei­nen Traum von die­ser Welt; das, was mich bestärkt und stark macht; mei­ne inne­ren Stim­men; die Men­schen, die mich im Leben beglei­ten und die Zukunft als Christ*in in die­ser Welt.

Bei einem der letz­ten Tref­fen in der Firm­vor­be­rei­tung in Has­pe fass­ten wir dann alle The­men zusam­men, indem jedes The­ma kurz reflek­tiert wurde.

Herz vs. Kopf“ die­se Wor­te schrieb eine Teil­neh­men­de zu der Fra­ge: „Wor­auf hörst du?“.

Viel­leicht war die­se Ant­wort auch inspi­riert von einem Kurz­film — „Inner Working“ — den wir zum The­ma gese­hen hat­ten. Im Inne­ren einer Zei­chen­trick­fi­gur strei­ten Herz und Gehirn um die Entscheidungshoheit.

Ich bin ein Mensch der ger­ne auf sein Bauch­ge­fühl hört. Und bis­her bin ich damit sehr zufrie­den. Selbst wenn zwi­schen dem ers­ten Bauch­ge­fühl und der tat­säch­li­chen Ent­schei­dung noch ein Pro­zess des Prü­fens stand, lag ich mit mei­nem ers­ten Ein­druck oft richtig.

Wie vie­le Ent­schei­dun­gen habe ich in den ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­ten getrof­fen, die mir das Gegen­teil abverlangten?!

Ein Tref­fen mit der gan­zen Fami­lie; ein Jah­res­wech­sel mit Freun­den an der Ost­see; selbst der Besuch eines Restau­rants stel­len uns vor eine Her­aus­for­de­rung — zu ris­kant, es könn­te sich jemand infi­zie­ren. Und dabei krat­zen die­se Bei­spie­le nur an der Spit­ze des Eis­bergs. Ich kann mir gar nicht vor­stel­len, wie es Men­schen geht, die einen gelieb­ten Men­schen nicht besu­chen kön­nen, weil das Risi­ko einer Anste­ckung zu hoch ist.

Der Ver­stand hat da oft die Ober­hand und das zehrt bei mir an den Ner­ven und macht mich mürbe.

Am 2. März star­ten wir in die Fas­ten­zeit. „Keh­re um und glau­be an das Evan­ge­li­um“ so kann man den Anspruch die­ser 40 Tage vor Ostern über­schrei­ben. Eine Her­aus­for­de­rung und gleich­zei­tig ein ech­ter Licht­blick. Die fro­he Bot­schaft lädt uns zum Glau­ben an ein gelin­gen­des Leben; ein ewig gelin­gen­des Leben ein.

In mir wächst die Hoff­nung, dass wir in den kom­men­den Mona­ten Stück für Stück „Nor­ma­li­tät“ — was auch immer das für jeden und jede bedeu­ten mag — zurückgewinnen.

Ist so ein Bauch­ge­fühl und ein gro­ßes Stück Gottvertrauen.

 

Hoff­nungs­vol­le Grüße

Tho­mas Wertz