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Pas­tor Tho­mas Kubsa

 

Plötz­lich Sommer

Plötz­lich steht der Som­mer vor der Tür. Die Tem­pe­ra­tu­ren ver­än­dern sich und die Natur auch.

Wir wis­sen, wie wir dar­auf reagie­ren müs­sen. Luf­ti­ge Klei­dung, mehr Spar­zier­gän­ge in der Natur, Sport außer­halb der Turn­hal­le und vie­les mehr. Wir pas­sen uns also an!

Dabei steht alles im Leben in Bezie­hung zuein­an­der. Nichts kön­nen wir iso­liert betrach­ten. Ursa­che und Wir­kung lie­gen eng bei­ein­an­der. Unser Leben ist von die­ser Gesetz­mä­ßig­keit geprägt. Und dabei kön­nen wir noch nicht ein­mal alles klar ein­tei­len: sozu­sa­gen in schwarz und weiß. Es gibt vie­le Abstu­fun­gen, vie­le Grau- bzw. Zwischentöne.

In allen Berei­chen ist das so. Zum Bei­spiel in Beruf und Fami­lie, Poli­tik und natür­lich auch in der Kir­che. Schon Jesus kann­te das im Zusam­men­spiel mit sei­nen eige­nen Jün­gern und den Men­schen, die kamen, um ihn zu erle­ben und zu hören. Was für man­che sei­ner Zeit­ge­nos­sen wie den Pha­ri­sä­ern und Schrift­ge­lehr­ten klar war, hat Jesus relativiert.

Die Bei­spie­le in der Hei­li­gen Schrift sind zahl­reich. Immer ging es Jesus dar­um, die Men­schen zum sel­ber den­ken anzu­re­gen und dar­über hin­aus Got­tes Lie­be und Barm­her­zig­keit im Lebens­voll­zug durch­schei­nen zu las­sen. Für Jesus stand im Vor­der­grund, dass das Leben des ein­zel­nen als Gan­zes gelin­gen soll­te – gele­gent­li­che Pro­bl­em­pha­sen hat­ten eher die Funk­ti­on, dar­aus zu ler­nen und zu wach­sen. Das ist sicher auch ein Grund, war­um es bei Jesus kei­ne abso­lu­te und end­gül­ti­ge Ver­ur­tei­lung von Men­schen gab – er hielt immer die Mög­lich­keit einer Bes­se­rung für gege­ben. Aller­dings im Ver­trau­en auf Gott.

Ver­trau­en aber ist akti­ves Gesche­hen, dass sehr viel vor­aus­setzt. Viel­leicht fällt es uns leich­ter, uns dar­auf ein­zu­las­sen, wenn wir uns fol­gen­des Bild vor Augen hal­ten: ein Bild von Emil Nol­de, dass da heißt „der gro­ße Gärt­ner“. Auf die­sem schö­nen Bild sieht man den gro­ßen Gärt­ner im Hin­ter­grund des Bil­des mit auf­merk­sa­mem Gesicht und unglaub­lich zar­ter Hand den Blu­men zuge­wandt. Dies Bild ist ein tie­fes Sinn­bild unse­res Lebens. Das Leben ist die Ver­än­de­rung im bun­ten Gar­ten Got­tes und wir sind Bestand­teil davon.

 

Ihr Pas­tor Tho­mas Kubsa