Gemeindereferent Wolfgang Herz
Zeiten der Sehnsucht
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen,
die Bäume verlieren langsam ihre Blätter, die Tage werden früher dunkel, d.h. die Tage werden immer kürzer.
Aber das ist doch jedes Jahr so!
Aber in diesem Jahr fühlt es sich irgendwie anders an. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Angst und Unzufriedenheit herrschen, denn der Krieg in der Ukraine, die Frage nach bezahlbarer Energie und die Pandemie haben uns alle in eine ungewissere Situation geworfen. Was morgen passieren wird, bleibt immer ein Geheimnis.
Es steigt die Angst vor der unbekannten Zukunft. Die Menschen fragen nach dem Sinn des Lebens. Wir Menschen sehnen uns nach einem guten Umgang mit der Pandemie, nach hilfreichen Lösungen gegen den Krieg in der Ukraine und die Bedrohung durch den Klimawandel. Auch haben wir Sehnsucht nach einer gerechten Gesellschaft, in der niemand auf der Strecke bleibt und nach einer gottes- und menschennahen Kirche.
Kurzum: Wir sehnen uns nach einer Welt, die durch Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität und vor allem Nächsten- und Gottesliebe geprägt ist.
Aber es darf nicht nur bei einer individuellen Sehnsucht bleiben, die oft auch mit Lethargie einhergeht.
Unsere Botschaft des Lebens und der Liebe, die in Jesus Christus Hand und Fuß bekommen hat, fordert uns heraus. Sie ermutigt kreativ mit den Herausforderungen der Zeit umzugehen, um miteinander nach Lösungen und Wegen zu suchen.
Darin sollten wir Christinnen und Christen unsere Kompetenzen einbringen, da, wo auch immer wir stehen, sei es aktiv oder im Gebet, sicherlich auch im Gespräch mit- und untereinander.
So wünsche ich Ihnen Zeit und Orte, miteinander ins Gespräch zu
kommen oder zu bleiben, im Respekt unterschiedlicher Meinungen
und Wege, um so eine Zukunft, die dem Leben dient, zu gestalten.
Ihr
Wolfgang Herz, Gemeindereferent