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Pas­tor Tho­mas Kubsa

Was ist Zeit!

Was ist Zeit“?, lau­tet der Titel eines Lie­des von Udo Jür­gens. Viel­leicht wird eini­gen von Ihnen, lie­be Leser, der Inhalt die­ses Lie­des noch prä­sent sein.

Jetzt zu Beginn des neu­en Jah­res 2024 passt die­se Fra­ge beson­ders gut.

Zeit ist men­schen­ge­macht, sagen man­che und mei­nen damit den Kalen­der und die Uhr­zeit. Natür­lich, im Sin­ne von „der Natur ent­spre­chend“, sind eigent­lich nur die Jah­res­zei­ten und die Wahr­neh­mung des Alte­rungs­pro­zes­ses im Lau­fe der Zeit. Tat­säch­lich ist damit unse­re Wahr­neh­mung „wie die Zeit ver­geht“ gemeint. Wochen, Tage und Stun­den flie­ßen dahin und wir neh­men genau die­se Ent­wick­lung wahr. Manch­mal emp­fin­den wir die­sen Vor­gang schnel­ler, manch­mal lang­sa­mer. Aller­dings ver­geht damit auch unwie­der­bring­lich unse­re Lebens­zeit. Die­se ist ange­füllt mit Tätig­kei­ten, die wir mit Ter­mi­nen ver­bin­den. Manch­mal ist der Ter­min­ka­len­der prall gefüllt und wir sind stän­dig „unter­wegs“ von einem zum ande­ren. Dabei den­ken wir für gewöhn­lich nicht dar­über nach, dass wir auf dem Zeit­strahl unse­res Lebens vor­an­schrei­ten, unser Leben befris­tet ist und wir eine immer kür­ze­re Lebens­zeit vor uns haben.

Hal­ten wir ein­mal inne und fra­gen uns: „Womit fül­len wir als Chris­ten unse­re Lebens­zeit?“. Der Evan­ge­list Mar­kus sagt uns in der Gebets­wo­che für die Ein­heit der Chris­ten: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Got­tes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evan­ge­li­um“ (Mk 1,15). Womit er meint, dass etwas ganz Neu­es mit der Geburt Jesu für die Men­schen begon­nen hat.

Wor­in kann sich das für einen Chris­ten zei­gen? Bei­spiel­haft an dem Mit­te des 19. Jahr­hun­derts in Turin leben­den jun­gen Pries­ters Johan­nes Bosco. Er ermög­lich­te den Stra­ßen­kin­dern Bil­dung und beruf­li­che Per­spek­ti­ve. Sozi­al-cari­ta­tiv war er, mit heu­ti­gen Wor­ten, tätig. Sei­ne Art mit den Men­schen umzu­ge­hen, war übri­gens inspi­riert vom hei­li­gen Franz von Sales. Das Chris­ten­tum hält sehr vie­le Bei­spie­le bereit, von denen wir uns inspi­rie­ren las­sen kön­nen, um unse­re eige­ne Lebens­zeit sinn­voll zu berei­chern. Schau­en wir auf die zahl­rei­chen Mei­len­stei­ne in unse­rem Leben und fra­gen uns, ob und wie sie beein­flusst sind von dem „Neu­en“, das mit der Bot­schaft Jesu in die Welt kam.

Ihr Pas­tor Tho­mas Kubsa„