loader image

Das Buch der Sprich­wör­ter im Alten Tes­ta­ment ist voll von Lebens­weis­hei­ten und ich habe da fol­gen­den Vers gefun­den, zu dem ich ein paar Gedan­ken mit Ihnen tei­len möchte:

Ein fröh­li­ches Herz tut dem Leib wohl, ein bedrück­tes Gemüt lässt die Glie­der ver­dor­ren.“ (Spr 17,22) So heißt es in der Ein­heits­über­set­zung. Viel­leicht kann die „Bibel im heu­ti­gen Deutsch“ uns den Satz noch näher­brin­gen. Da heißt es so: „Fröh­lich­keit ist gut für die Gesund­heit, Mut­lo­sig­keit raubt einem die letz­te Kraft.“

Da geht es also um Gesund­heit. Oft hören wir die zwei Wor­te „Haupt­sa­che gesund!“ Die Wor­te sind schnell daher gesagt und im Grun­de steckt da ein guter und lieb­ge­mein­ter Wunsch hin­ter. Ich muss Ihnen aber ehr­lich sagen, dass ich mit die­sem Satz so mei­ne Pro­ble­me habe. Ist es nicht viel wich­ti­ger, auch in der Krank­heit zufrie­den sein zu können?

Ab einem gewis­sen Alter – und ich beto­ne, dass ich in die­sem Alter auch längst ange­kom­men bin – stel­len sich in der Regel das ein oder ande­re Weh­weh­chen ein. Man­che Weh­weh­chen wer­den dann viel­leicht auch zu einer aus­ge­wach­se­nen Krank­heit und es wird alles dafür getan, um wie­der gesund zu wer­den. Und was ist, wenn es für eine Krank­heit kei­ne voll­stän­di­ge Hei­lung gibt? Mit Hil­fe von Ärz­ten, Pfle­gern und The­ra­peu­ten wird ver­sucht, so gut wie mög­lich mit der Krank­heit zu leben. Viel­leicht gibt es ja noch eine ganz ande­re Art von „Haupt­sa­che gesund!“

Dazu eine klei­ne Anekdote:

Mit 125 Jah­ren war Jean­ne Cal­ment aus Arles, die erst im Alter von 110 Jah­ren mit dem Rau­chen auf­ge­hört hat­te, einer der ältes­ten Men­schen der Welt. Sie sag­te: “Wenn das Herz fröh­lich bleibt, wirst du nicht krank. Bestehe nicht dar­auf, immer gleich zu bekom­men, was du dir wünschst, dann hast du weni­ger Sor­gen. Immer alles essen, was einem schmeckt, aber nicht zu viel.“

Viel­leicht ist ein fröh­li­ches Herz die ande­re Form von Gesund­heit, wenn der Kör­per nicht mehr so mit­ma­chen will — dann ist es auch egal, wie alt man ist. Und das ist es, was ich Ihnen heu­te zusa­gen möch­te: Sind sie mutig, sind sie fröh­lich und machen Sie sich nicht zu vie­le Sor­gen. Gehen Sie in Gesell­schaft, besu­chen Sie jetzt im Som­mer unse­re zahl­rei­chen Fes­te in den Gemein­den. Dann kann man sicher auch mit den Krank­hei­ten bes­ser leben und umge­hen und braucht die­sen Satz: „Haupt­sa­che gesund!“ in einem ganz ande­ren Sinne.

Sei­en Sie herz­lich gegrüßt und blei­ben Sie fro­hen Mutes.

Ihre Rita Drans­feld, Gemeindereferentin