Kreuzwegandachten in der Fastenzeit
Glaubensgrundlage und Volksfrömmigkeit
Als Kreuzweg bezeichnet man den betenden Nachvollzug des Leidensweges Jesu. Er hat meist 14 Stationen von seiner Verurteilung durch Pilatus bis zu seinem Tod auf Golgota und seinem Begräbnis. Von den vierzehn Stationen haben acht eine direkte Grundlage in den Evangelien. Die übrigen (das dreimalige Fallen Jesu unter dem Kreuz, die Begegnung mit Maria, das Schweißtuch der Veronika, der Leichnam Jesu im Schoß seiner Mutter) entstammen der Volksfrömmigkeit.
Heute wird oft die Auferstehung als 15. Station hinzugefügt. Damit wird die Einheit von Leiden, Tod und Auferstehung verdeutlicht. Als volksnahe Veranschaulichung der Passion ist der Kreuzweg eine Einladung zur Nachfolge Jesu. Durch die festgelegten Stationen einerseits und die Möglichkeit der freien Bezugnahme auf konkrete Anliegen andererseits ist der Kreuzweg vor allem in der österlichen Bußzeit eine der beliebtesten Andachten.
Abbildungen aus St. Kontad, St. Josef, St. Michel und St. Petrus Canisius.
Fotos: Anton Neugebauer, Hagen