Am 10. September, am Tag des offenen Denkmals, der unter dem Motto “Talent Monument” steht, wird auch die Kirche St. Petrus Canisius als junges Denkmal in der Zeit von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet sein. Um 14.30 Uhr findet eine Kirchenführung statt. Sie wird erläutert von Annegret und Joachim Schmidt.
Das Gebäude wurde entworfen von dem Architekten Dipl. Ing. Otto Weicken und am 23.11.1957 geweiht. Es gelang dem Architekten Otto Weicken, die schlichte, längliche Grundstruktur der Kirche mit neuartigen Gestaltungsmitteln zu ergänzen: durch die schlanken Rundpfeiler, die Rundfenster, die große Lichtwand nach Westen mit Betonmaßwerk und auch die Schmuckdecke aus Holz mit den farbig getönten, wabenförmigen Feldern. Die Kirche veranschaulicht authentisch den entscheidenden Wandel von Architekturvorstellungen in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre. Ein religionshistorischer Erhaltungsgrund ist die vorkonziliare Altaranlage mit dem freistehenden Blockaltar, dem Tabernakel und der bauzeitlichen Stufenanlage, was bei den Kirchen des 20. Jahrhunderts im Erzbistum Paderborn ein Ausnahmefall ist. Denn ursprünglich wurde ein Großteil der schlichten freistehenden Altäre der 1920er bis 1960er Jahre ab 1964 umgestaltet oder zerstört. Die Altaranlage ist Schwerpunkt und Zielpunkt des Raumes.
Am 29. September 2020 wurde St. Petrus Canisius unter Denkmalschutz gestellt. Die Übergabe der Urkunde und der Denkmalplakette durch die Untere Denkmalbehörde der Stadt Hagen erfolgte am 8. Mai 2021, dem 500. Geburtstag des Pfarrpatrons des Hl. Petrus Canisius.