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Peters­dom,
Sonn­tag, 12. April 2020

Er lebt, der Herr, meine Hoffnung

Lie­be Brü­der und Schwes­tern, fro­he Ostern!

Heu­te erklingt über­all in der Welt die Bot­schaft der Kir­che: „Jesus Chris­tus ist auf­er­stan­den!“ – „Er ist wahr­haft auferstanden!“

Wie eine neue Flam­me erstrahl­te die­se Gute Nach­richt in der Nacht; in der Nacht einer Welt, die bereits mit epo­cha­len Her­aus­for­de­run­gen zu kämp­fen hat­te und nun von einer Pan­de­mie bedrängt wird, die unse­re gro­ße Mensch­heits­fa­mi­lie auf eine har­te Pro­be stellt. In die­ser Nacht ist nun die Stim­me der Kir­che erklun­gen: »Er lebt, der Herr, mei­ne Hoff­nung!« (Oster­se­quenz).

Es geht hier um eine ande­re Art der „Anste­ckung“, die von Herz zu Herz über­tra­gen wird – denn jedes mensch­li­che Herz ersehnt die­se Gute Nach­richt. Es ist die Anste­ckung der Hoff­nung: »Er lebt, der Herr, mei­ne Hoff­nung!« Das ist kein Zau­ber­spruch, wel­cher unse­re Pro­ble­me ver­schwin­den lässt. Nein, die Auf­er­ste­hung Chris­ti ist etwas ande­res. Sie ist der Sieg der Lie­be über die Wur­zel des Bösen, ein Sieg, der Lei­den und Tod nicht „umgeht“, son­dern durch­quert und im Abgrund einen Weg öff­net und damit Böses in Gutes ver­wan­delt. Dies ist ein exklu­si­ves Kenn­zei­chen der Macht Gottes.

Der Auf­er­stan­de­ne und der Gekreu­zig­te sind der­sel­be, nicht zwei ver­schie­de­ne. An sei­nem ver­herr­lich­ten Leib trägt er unaus­lösch­lich die Male der Kreu­zi­gung; die Wun­den, die zu Luken der Hoff­nung gewor­den sind. Wir rich­ten unse­ren Blick auf ihn. Er möge die Wun­den der geplag­ten Mensch­heit heilen …

 

 

Wegen der aktu­el­len Umstän­de ver­kün­de­te der Papst sei­ne Bot­schaft nicht von der Mit­tel­log­gia des Peters­doms aus, son­dern ver­las sie in der Basi­li­ka vor dem fest­lich geschmück­ten Con­fes­sio-Altar über dem Grab des hei­li­gen Petrus.